Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung

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Foto eines Koblenzer Linienbusses mit Heckflächenwerbung zur Medizinischen Soforthilfe
06. Februar 2021

Buswerbung macht auf neues Angebot in Koblenz aufmerksam

Das Projekt der „Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung“ wird in Koblenz sichtbarer. Auf einem Bus der Koblenzer Verkehrsbetriebe wird in Form einer Heckflächenwerbung auf das Angebot aufmerksam gemacht, mit dem die Erstversorgung nach Vergewaltigung unterstützt wird.

Bei der „Eröffnung“ der Buswerbung am 5. Februar 2020 kam Ministerin Anne Spiegel nach Koblenz. Das Frauenministerium fördert die Umsetzung der Medizinischen Soforthilfe in Rheinland-Pfalz. Seit 2017 gibt es dieses Angebot in Mainz und Worms und seit April 2020 in Koblenz. Dieses Jahr werden Trier und 2022 Idar-Oberstein als zusätzliche Standorte hinzukommen.

Mit dabei waren auch Dr. Franzen, Chefarzt der Frauenklinik, Frau Stahl, Chefärztin der Notaufnahme und Melanie Zöller, Geschäftsführerin des Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein. Ihnen gilt unser besonderer Dank für ihr großes Engagement bei der Realisierung der Medizinischen Soforthilfe.

Finanziert wurde die Buswerbung durch eine großzügige Spende des Rotary Club KoblenzHerzlichen Dank! 

Ein dickes Dankeschön gebührt der Rhein-Zeitung für die Berichterstattung.

Foto von der Eröffnung der Buswerbung für die Medizinische Soforthilfe in Koblenz

Die Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung bietet vertrauliche medizinische Hilfe und Versorgung nach einer Vergewaltigung - auch ohne vorherige Anzeigeerstattung bei der Polizei. In Koblenz können sich Frauen* und jugendliche Mädchen* im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein/ Kemperhof versorgen lassen. Sie wenden sich dort an die Zentrale Notaufnahme, es wird eine Fachärztin/ein Facharzt dorthin gerufen, um sie zu versorgen. Die Gesundheit der Mädchen* und Frauen* steht dabei an erster Stelle. Wenn sie das wünschen wird eine verfahrensunabhängige Spurensicherung angeboten. Die sogenannten Spurensicherungskits werden per Kurierdienst zum Rechtsmedizinischen Institut in Frankfurt gebracht und dort für 1 Jahr gelagert. Betroffene können sich in Ruhe überlegen, ob sie den Täter/ die Täter anzeigen und dann auf die Unterlagen und gesicherten Spuren zurückgreifen möchten.

Das Vorgehen in der Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung wurde 2013 vom Frauennotruf Frankfurt initiiert und gemeinsam mit Ärzt:innen entwickelt.