Wahlforderungen zur Bundestagswahl 2021

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Logo des Bundesverbands der Frauennotrufe bff
03. Juni 2021

Der Wahlkampf für die Bundestagswahl 2021 hat begonnen.

Gemeinsam mit unserem Bundesverband „bff: Frauen gegen Gewalt“ fordern wir alle Parteien und Parlamentarier*innen auf, sich in ihrer Arbeit für Gleichberechtigung, gegen Diskriminierung und für ein gewaltfreies Leben aller Menschen – besonders von Frauen und Mädchen und LSBTIQ* – einzusetzen und geschlechtsspezifischer Gewalt entgegenzutreten.

Wir fordern:

Beratung für Gewaltbetroffene stärken, zugänglich machen und finanziell absichern

  • Langfristige, sichere und bedarfsgerechte Finanzierung von Beratungsstellen, um die Aus- und Nachwirkungen geschlechtsspezifischer Gewalt gerade auch in der Corona-Pandemie aufzufangen
  • Es braucht mehr öffentliches Bewusstsein über geschlechtsspezifische Gewalt und konkrete Maßnahmen zur Sensibilisierung
  • Zeugnisverweigerungsrecht für Berater*innen einführen, damit Vertraulichkeit in der Beratung garantiert werden kann

Rechte Betroffener von Gewalt stärken und nutzbar machen

  • Fristen verlängern, damit Rechte wirklich realisiert werden können
  • Entschädigungsrecht gut umsetzen, damit Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt endlich Leistungen erhalten können
  • Wirklich unbürokratische Hilfen für Betroffene sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend schaffen
  • Stärkung Betroffener vor Gericht
  • Kinder bei Gewalt in Beziehungen schützen, denn Gewalt gegen die Mutter gefährdet das Kindeswohl
  • Gleiches Recht geflüchteter Frauen auf ein gewaltfreies Leben gewährleisten
  • Vollumfängliche Versorgung Betroffener nach Gewalt sicherstellen
  • Mehr Rechtssicherheit für alle Betroffenen digitaler Gewalt
  • Barrierefreier Zugang zur Justiz, damit alle Gewaltbetroffenen ihre Rechte in Anspruch nehmen können

Gewaltschutz als Aufgabe von Politik, Justiz und Strafverfolgungsbehörden strukturiert umsetzen

  • Istanbul-Konvention konsequent umsetzen
  • Mehr in Forschung investieren, um mehr Wissen über Ausprägungen und Formen geschlechtsspezifischer Gewalt zu erhalten
  • Verpflichtende Fortbildungen etablieren
  • Wirksamkeit von Gesetzen prüfen, um Umsetzungsdefizite zu erkennen
  • Femizide verhindern
  • Frauenhass und Rassismus entgegentreten und konsequenter zusammendenken

 

Die ausführlichen Wahlforderungen können hier heruntergeladen werden.