Internationale Ausstellung zu Gewalt gegen Frauen in Koblenz

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03. Mai 2016

Zwei Ausstellungen zum Thema Gewalt gegen Frauen in der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

“Die Dinge beim Namen nennen – Gewalt gegen Frauen im Alltag“.

Die Wanderausstellung zeigt Beiträge zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aus dem Blickwinkel des Alltags und aus der Sicht der Regionen Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa.

“Eine von drei – Was braucht es noch um dich wütend zu machen“

Der Ausstellungstitel spielt auf ein Tabuthema an: mehr als eine von drei Frauen wird Opfer von Gewaltanwendungen. „Wie würden Sie reagieren, wenn man Ihnen sagt, dass der unsicherste Platz das eigene Zuhause ist?“ Das schreibt die Kunstkuratorin des World Bank Art Project Marina Galvani. Sie hat die bewegende Wanderausstellung zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ konzipiert, die seit 2014 unterwegs ist.
Die Künstlerinnen kommen aus der ganzen Welt, von Estland bis Papua Neuguinea. Ihre Bilder graben sich in das Gedächtnis ein. Da ist zum Beispiel eine Fotoserie „Mutter, Tochter, Puppe“ aus dem Jemen. Auf dem ersten Bild sieht man ein fröhliches Trio: Die Mutter lächelnd, westlich gekleidet, die kleine Tochter mit dunklen Locken, ohne Kopftuch, ihre Kleidung so bunt und fröhlich wie die ihrer Puppe. Dann wird es von Bild zu Bild dunkler, bis auf dem letzten Foto alle drei praktisch verschwunden sind, ganz in Schwarz gehüllt, voll verschleiert, unsichtbar.

Die beiden Arbeitskreise gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (gGesB) – Region Mayen und Region Koblenz – laden ein zur Eröffnung
am Freitag, 20. Mai 2016, 11 bis 13 Uhr
Sitzungssäle I und II, Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Bahnhofstr. 9, 56068 Koblenz
mit Frau Dr. Beatrice Roschanzamir, Kunsthistorikerin des Frauenmuseums Bonn.

Die Ausstellungen werden bis zum 30. Juni 2016 im Foyer, 2. Stock der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Bahnhofstr. 9, 56068 Koblenz zu sehen sein.