Expertise für einen barrierearmen Rechtsweg für Frauen und Mädchen mit Behinderungen veröffentlicht

Bild
Postkarte Projekt Suse
06. Juni 2019

Fast jede zweite Frau mit Behinderungen erlebt körperliche und/oder sexuelle Gewalt. In den seltensten Fällen gibt es rechtliche Konsequenzen für die Täter*innen.

Das Projekt „Suse – sicher und selbstbestimmt. Im Recht.“ des Bundesverbands der Frauennotrufe und Frauenberatungsstellen setzt sich für einen Abbau der Barrieren im Rechtssystem für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen ein.

Im Januar 2019 fand in Berlin das Fachforum „Hürden und Rampen – Gemeinsam Impulse setzen für einen barrierearmen Rechtsweg!“ statt und in der nun dazu veröffentlichten Dokumentation des Fachforums zeigt „Suse. Im Recht.“ auf, durch welche Barrieren gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen davon abgehalten werden, selbstbestimmt rechtliche und justizielle Schritte zu gehen.

Die Barrieren befinden sich:
1) im Strafverfahren
2) im Betreuungsrecht und in anderen Abhängigkeitsverhältnissen und
3) bei der Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten in Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Die Dokumentation des Fachforums bietet Lösungsansätze und benennt konkrete politische Forderungen für eine wirksame Gewaltprävention und einen möglichst barrierefreien Zugang zum Recht für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen.
Sie soll sowohl Fachkräften in der Behindertenhilfe, Justiz als auch Anwält*innen und politischen Entscheidungsträger*innen als Argumentationsgrundlage für die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen mit Behinderungen dienen.
Die Dokumentation des Fachforums ist als Download in Schwerer Sprache und in Leichter Sprache erhältlich.