Arbeitskreis gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Koblenz beriet zur medizinischen Akutversorgung bei Vergewaltigung

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Foto der Kampagne Akutversorgung bei Vergewaltigung
30. März 2017

„Wenn ein verstauchter Knöchel ein Notfall ist, was ist dann eine Vergewaltigung?“

Seit einiger Zeit macht eine Plakatkampagne in Frankfurt mit diesem Satz und ähnlichen Sätzen auf das erfolgreiche Konzept „Soforthilfe-nach-Vergewaltigung“ aufmerksam. Auch in anderen Städten in Hessen garantiert es eine kompetente und umfassende Erstversorgung für Betroffene von sexualisierter Gewalt. Wenn die Verletzten es sich wünschen, ermöglicht es auch eine vertrauliche Spurensicherung.Foto des Frauennotrufs Frankfurt
Dem „Arbeitskreis gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Koblenz “ wurde dieses Konzept jetzt auf Anregung des Koblenzer Frauennotrufs vorgestellt. Referentin Regina Mayer vom Wormser Frauennotruf machte deutlich, dass eine tragfähige Kooperation von Kliniken, niedergelassenen ÄrztInnen, Justiz, Polizei, kommunaler Gleichstellungsstelle und Frauennotruf Basis für die erfolgreiche Umsetzung des Konzepts „Soforthilfe-nach-Vergewaltigung“ ist. Gleichzeitig betonte sie, dass die Etablierung dieses umfassenden medizinischen und psychosozialen Versorgungsansatzes für alle daran Beteiligten erstaunlich wenig Aufwand bedeutet.
Eine kompetente professionelle Erstversorgung ist ausschlaggebend für die Verarbeitung erlebter sexualisierter Gewalt.  Gleichzeitig ist sie von großer Relevanz für eine mögliche Anzeige. Das rheinland-pfälzische Ministerium für Frauen strebt deshalb die flächendeckende Einführung des Konzepts „Soforthilfe-nach-Vergewaltigung“ an.Foto des Frauennotrufs Frankfurt
Die Mitarbeiterinnen des Koblenzer Frauennotrufs begrüßen dies und gehen davon aus, dass ein breites politisches Bündnis das Entstehen eines Kooperationsverbundes unterstützt.

Weitere Infos auf: www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de

Fotos: Frauennotruf Frankfurt