Rise for Freedom am 14. Februar
Am 14. Februar findet um 17 Uhr am Löhrrondell die jährliche One Billion Rising Aktion statt.
Rise for Freedom – Ein Aufstand für Freiheit, das ist das Motto zu dem in diesem Jahr weltweit gegen patriarchale Gewalt demonstriert wird.
In diesem Zeitalter der Krisen, in dem wir überall die grauenhaften Folgen von Kriegen, Umweltzerstörung und der kapitalistischen Ausbeutung von Menschen sehen, in dem das gesellschaftliche Klima immer kälter wird und der Rechtsruck deutlich spürbar wird, ist es umso wichtiger, dass wir zusammen ein Zeichen setzen und über Landesgrenzen hinweg für das gleiche Ziel einstehen: Freiheit!
Freiheit von der mörderischen Gewalt, Freiheit von Ausgrenzung, Erniedrigung und Ausbeutung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Sexualität, ihrer Herkunft oder Hautfarbe, ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten oder ihres Glaubens. Wir stehen ein für die Befreiung von Frauen und Queers, die gedemütigt, geschlagen, belästigt oder vergewaltigt werden. Denen einige Männer ihren Mut, ihre Stärke und ihre Würde nehmen wollen. Und wir stehen Seite an Seite mit ihnen, wenn sie ihre Stimmen und Körper gegen rassistische, umweltvernichtende oder geschlechtsspezifische Gewalt und Ausbeutung erheben.
Gewalt gegen Frauen und Queers und die ungleiche Machtverteilung zugunsten vieler Männer ist ein weltweites Problem. Deswegen darf auch unser Protest nicht an Grenzen halt machen. One billion rising gibt uns die Chance, internationale Solidarität zu zeigen und uns mit den Aufständen und Kämpfen in anderen Ländern zu verbünden.
Als Fach- und Beratungsstelle zu sexualisierter Gewalt wissen wir, dass allein in Deutschland jede dritte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr belästigt wird und jede siebte Frau ab ihrem 16. Lebensjahr eine Vergewaltigung erlebt. Sexualisierte Gewalt wird überall auf der Welt eingesetzt, um Frauen und Queers zu unterdrücken, sie zum Schweigen zu bringen oder in Kriegsgebieten den Widerstand der Bevölkerung zu brechen. Im Frauennotruf beraten und unterstützen wir betroffene Frauen, Mädchen und Nicht-Binäre ab 14 Jahren und setzen uns dafür ein, dass unsere Gesellschaft sich verändert und sexualisierte Gewalt bekämpft wird.
Die Ohnmacht, die viele Betroffene von sexualisierter Gewalt erleben, kennen wir alle. Doch wir müssen sie nicht alleine ertragen. Wir können uns unsere Körper und unseren Willen zurückholen. Wir können unsere Kraft und unsere Verletzlichkeit spüren und sie zum Ausdruck bringen. Beim Tanzen können wir schlimme Erinnerungen abschütteln, wieder festen Boden unter den Füßen spüren und eine Verbundenheit mit unseren Mitstreiter*innen erleben, die uns auch über schwere Momente hinweg tragen kann.
Mit euch hier zu stehen, zu tanzen und zu singen macht Mut! Mut, dass wir dem Traum der Freiheit durch unseren Aufstand wieder einen Schritt näher kommen!
